NEUSEELAND '2015 - Südinsel

Neuseeland 2015

Haere mai – Ka kite ano


ERSTE VIER WOCHEN...

 

 Die Vorbereitungen lagen in den letzten Zügen und das «Test-Packen» hat uns gezeigt, dass wir an fast alles gedacht hatten. Wir erledigten noch die letzten Besorgungen und das «Grinsen der Vorfreude» bekamen wir nicht mehr aus unseren Gesichtern. Eine rund 26stündige Flugreise stand uns bevor und wir konnten es kaum erwarten. Warum? Ganz einfach – wir machten uns auf für zwei «vogelfreie» 😉 Monate in Neuseeland!!!

 Bereits 2013 durften wir zwei unvergessliche Monate in Neuseeland verbringen und verliebten uns in das traumhafte Land. Heute, 2015, ging es also erneut los. Im Kopf hatten wir unzählige Ideen, was wir erleben und sehen wollten. Gerade, weil wir bereits wussten, wie der Hase läuft, planten wir an die etwas unzugänglicheren und ursprünglicheren Orte zu reisen. Wir wollten auch einiges nochmals erleben, um die prachtvolle Natur voll und ganz in uns aufzunehmen.

 

 Neuseeland besteht aus mehr als 700 Inseln, wobei die Nord- und Südinsel die beiden grössten sind und oft als Festland bezeichnet werden. Getrennt sind sie durch die Cook-Strait, bekannt für hohe Wellen und viel Wind. Die Landesfläche beträgt 269‘652 km² und ist damit etwas grösser als das Vereinigte Königreich. Die Lage im südwestlichen pazifischen Ozean verschafft Neuseeland eine abgeschiedene Position, was massgeblich zu der ausserordentlichen und teilweise kuriosen Flora und Fauna beitrug.

 Von diesen bezaubernden Eigenheiten und vielem mehr berichten wir euch nun!

 

Bist du bereit für die Reise?

Blau, rot und weiss ist die Flagge von Neuseeland. Sie hat vier Sterne des Sternzeichens "Kreuz des Südens" und links-oben den Union-Jack.
Flagge von Neuseeland
Simply Picture-New Zealand-Südinsel-Christchurch-farbige Einkaufsstadt aus Kontainern-erstellt nach dem Erdbeben von 2010 & 2011
Christchurch, farbige Einkaufsstadt aus Kontainern, erstellt nach dem Erdbeben von 2010 & 2011

Los gehts, perfekter Sound und die totale Entspannung

 

 Am letzten Januartag, ein kalter Wintermorgen, ging es los. Wir flogen von Zürich über Singapore nach Christchurch. Die Zeit verging wie im Fluge (wörtlich) und wir nutzten diese, wie immer, um zu Schlafen, Filme zu schauen und unsere Pläne zu verfeinern. Dabei war unser grösstes «Problem», dass man in den Fliegern an zu wenig Wasser kommt und dauernd darum bitten muss. Abgesehen, dem laufenden Bitten, war es ein ruhiger Flug und wir waren richtig erledigt und dankbar anzukommen. Für die weitere Reise mieteten wir einen PW, als Fortbewegungsmittel der Wahl, welchen wir am dritten Tag in Christchurch entgegennahmen. Die ersten Tage „schenkten“ wir uns, um uns an die Zeitzone zu gewöhnen und die wandelhafte Stadt erneut zu erkunden.

 

 Bei den beiden Erdbeben von 2010 (Darfield-Erdbeben, 7,1 MW) und dem verheerenderen Beben von 22. Februar 2011 (6,3 MW) erlebte das Land grossflächige Verwüstungen, welche auch heute noch zu sehen sind. Von der Erdbebenwarte GeoNet wurde das zweite Erdbeben als Nachbeben des Darfield-Erdbebens deklariert. Die Zerstörungskraft und seine Intensität waren jedoch weitaus stärker. Bereits kurz nach dem Beben war klar, dass der Wiederaufbau über 10 Jahre in Anspruch nehmen würde.

 

 Für uns ist die Stadt ein Siedepunkt von neuen Ideen, unkonventionellen Herangehensweisen und viel Platz für Kunst. Wie liebten es durch die Strassen zu laufen, Graffitis zu bewundern, kleine, improvisierte Kaffees und Bars zu entdecken und mit den herzlichen, offenen Neuseeländern ins Gespräch zu kommen.

 

 Wir holten unser Auto mitten in der Stadt ab und waren begeistert, dass es nun raus in die Natur ging. Kaum eingestiegen und das Autoradio gestartet konnten wir uns vor Lachen nur schwer halten. Es lief genau jenes Lied, welches uns im 2013 bereits auf unserer Reise begleitete und mit unzähligen glücklichen Erinnerungen verbunden war. «Thrift Shop» von Macklemore. Was für ein tolles Zeichen passend zu unserem Reise-Start!

 

 Folgend packten wir im BBH unsere sieben Sachen zusammen – besser, wir dachten, dass wir alles packten. Endlich ging es los in Richtung Süden. Nach rund 45 Minuten Fahrt wollten wir uns einen kleinen Snack aus unserer Kühltasche gönnen und stellten mit grossem Schrecken fest, wir hatten die Kühltasche im Kühlschrank des Hotels vergessen!!! Wir waren bereits so tiefenentspannt und voller Reisedrang, dass wir unser ganzes gekühltes Essen im Kühlschrank vergassen! Da half alles nichts, wir mussten zurück um es zu holen. Eine derartige Verschwendung kam für uns nicht in Frage. Leicht angesäuert aber auch etwas belustigt über uns selbst, holten wir unsere Kühltasche mit dem Essen und zogen, dann endlich Final, südwärts.

New Zealand, Neuseeland, Südinsel, Nordinsel, Northisland, Southisland, Regionen nach Farben
Karte von Neuseeland mit den Regionen und wichtigsten Stadten

Kleine Städtchen, grosse Steine im Meer und ein unkonventionelles Museum

 

 Als wir in dem kleinen Städtchen Akaroa in der Region Banks Peninsula ankamen, waren wir wieder verzaubert. Es hat diesen ganz speziellen, eigenen Charme und wir genossen dort eine kleine Pause. Die Distanzen in Neuseeland sind jedes Mal wieder ein Faktor, an den wir Schweizer uns gewöhnen müssen. Dies machen wir jedoch sehr gerne und genossen von Beginn an die Weite und Vielfalt, welche uns auf dem Weg begegneten.

 

 Aufgrund der Moeraki Boulders zieht es Touristen und Kiwi’s* in die Gegend an der Otago Küste. Die Moeraki Boulders sind einen Abstecher wert! Die runden, grossen Steine am Strand, wie auch im Meer, sind Kulisse für einmalig schöne Bilder. Die meisten Steine haben einen Durchmesser von 1.5 bis 2.2 Metern. Geschaffen von den Kräften der Natur bringen sie alle zum Staunen. Dabei gilt es zu beachten, dass dies VIELEN bekannt ist und teilweise ganze Cars voller Asiaten den kleinen Strand überspülen. Es lohnt sich also die Randstunden des Tages für den Besuch zu nutzen und z.B. zum Sonnenaufgang oder Untergang den Ort zu geniessen. Im Optimalfall habt ihr dann sogleich auch Ebbe und könnt alle Steine in voller Pracht betrachten.

 

 Für alle die Steam Punk interessant finden oder einfach mal was ganz Neues zum Thema Up/Re-Cycling erleben möchten, haben wir einen tollen Tipp: In Oamaru befindet sich ein «Museum». Es ist unkonventionell, etwas düster aber sowohl für Kinder wie auch Erwachsene spannend. Die Gegend um Oamaru bietet noch mehr zum Entdecken. In der Nähe der kleinen Stadt gibt es ein BBH-Hostel, welches wir bereits 2013 besuchten. Für uns ist dieses Hostel eines der schönsten, das wir kennen. Toller Aufenthaltsraum, grosse und saubere Küche, sehr nette Hosts und einfach eine traumhafte Lage und Hotpot’s unter dem Sternenhimmel. Einfach die Besitzer fragen und dann so richtig geniessen!

 

* Kiwi’s, so nennen sich die Neuseeländer liebevoll.

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Tunnel Beach, Sicht in den kleinen Tunel mit einer Person am Ende

Vielfältige Vogelwelt, ein Tunnel am Strand und Pinguine aus nächster Nähe

 

 Im Hinterland, rund um Duntroon in North Otago, gibt es eine weitere beeindruckende Steinformation, die Elephant Rocks. Als wir diese besuchten war es sonnig, mit viel Wind und eher kalten Temperaturen. Draussen im Nirgendwo parkten wir und zogen los. Zwischen den kleineren und grösseren Gesteinsformationen (1 bis 10 Meter Durchmesser) leben unzählige Schafe, welche die Szenerie wunderbar bereicherten. Wir kletterten auf ein paar der grösseren Steine und genossen die malerische Landschaft. Robert zeigte einige waghalsige Sprünge als er auf direktestem Wege über die Steine «hüpfte», um an die besten Blickwinkel für tolle Fotos zu kommen. Zum guten Glück blieb alles Heil. Nach einiger Zeit froren uns fast die Finger ein, vor lauter kaltem Wind, und wir zogen weiter. By-the-way: 2005 wurde dort auch die Szene ˈAslans Lagerˈ für den ersten Film der ˈChroniken von Narniaˈ gedreht.

 

 Wunderbares Dunedin! Wie auch bei unserer ersten Reise übernachteten wir im BBH Hogwarts. Wirklich ein tolles Hostel mit herzlichen NZ-CH-Hosts und einem hübschen 9¾-Zimmer. Als Ausgangspunkt für unzählige Ausflüge ist Dunedin super geeignet.

 Los ging es mit den Orokonui Ecosanctuary. Ein Vogel- und Natur-Park, welcher sich wunderbar eignet, Vögel in grosser Zahl zu beobachten. Eine begleitete Tour haben wir nicht gemacht, wäre jedoch sicherlich interessant. Die Lage des Orokonui Ecosanctuary ist bestechend schön und nach einigen Stunden draussen in der Natur bietet das Restaurant eine tolle Möglichkeit, sich kurz zu stärken und die friedliche Aussicht zu geniessen. Wir beobachteten dort (über Stunden) unter anderem Bell Birds, Brown creepers, Tūī’s, Robin’s, Silvereyes und auch mehrere South Island kākās. Für uns der mit Abstand beste Bird-Park in Neuseeland!

 

«Let’s go again!» ist dazu klar unsere Meinung!

 

 Dunedin hat einen wunderbaren Botanischen Garten und in der näheren Umgebung befindet sich auch der Tunnel Beach. Beide sind einen Besuch wert und füllen einen entspannten Tag. Vor allem der Tunnel Beach wäre ebenfalls bei Ebbe und zu den Randstunden zu empfehlen. Vor unserem damaligen Besuch wurden wir darauf hingewiesen, dass es dort hin und wieder zu Diebstählen aus Autos gekommen ist. Wir hatten glücklicherweise keinerlei Probleme.

 

Dennoch Augen auf!

 

 Ein sehr grosses Highlight war für uns der Besuch des Pinguin Place auf der Otago Peninsula. Freilebende Pinguine können auf einer geführten Tour beobachtet werden und der Eintrittspreis kommt dem Schutz & Rettung der stark bedrohten Yellow-Eyed-Pinguine zugute. Für uns waren es magische Momente und wir hatten das Glück, dies bei wunderbarem Wetter geniessen zu dürfen. Die sehr berührenden Begegnungen mit den Pinguinen werden - je nach Saison - noch gekrönt, wenn man auch die kleinen Küken im Unterholz beobachten kann. Bitte beachtet; Eine Reservation ist unabdingbar, da es jeweils nur ein begrenztes Kontingent an Besuchern pro Tag gibt. Das gleiche gilt übrigens auch für den Besuch des Royal Albatross Centre.

Aussichtspunkte, traumhafte Wasserfälle und ein uralter Wald

 

 Es trieb uns weiter zu einigen der schönsten Aussichtspunkte unserer Reise. Der Kaka-Point machte den Anfang und der Nugget-Point rundete das Bild ab. Der Nugget Point bietet einen wunderbaren Ausblick auf kleinere und mittlere Inseln. Ein fast schon romantischer Leuchtturm veredelt die Kulisse und bietet ein tolles Sujet. Für alle mit einem Fernglas, einem tollen Teleobjektiv oder einfach supergute Augen… versucht doch die Seelöwen (Grosse Ohrenrobben) auf den Felsen zu beobachten. Wir wissen heute noch nicht wie diese auf die teilweise sehr hohen und steilen Felsen gekommen sind.

 

Bitte schreib uns doch, denn wir wollen es noch immer wissen! 😊

 

 Neuseeland ist unter anderem bekannt für die vielen, wunderschönen Wasserfälle. Einige davon befinden sich an den Küstengebieten der Catlins-Region. Wir besuchten Purakaumui Falls (20 m) und die McLean Falls (22 m). Der McLean Falls ist Teil des Tautuku Rivers im Catlins Conservation Park und kann mit einem kurzen Fussmarsch (ca. 35 Min.) erreicht werden. Entlang des Weges findet man sich im subtropischen Regenwald mit grossen Fuchsia-Bäumen und vielen Vögeln und kleinen Tieren. Übrigens der Purakaumui Wasserfall ist einer der meist fotografierten und kann innert ca. 10 Min. einfach erreicht werden.

 

 An der Curio Bay nähe Waikawa liegt der Petrified Forest. Ein Ort für Zeitreisende, Archäologen und alle welche gerne mal was «Neues» sehen möchten. Die fossilen Bäume sind trotz ihren rund 170 Millionen Jahren (zur Zeit des Superkontinents Gondwana) immer noch bestens zu erkennen und wirklich erstaunlich. Gemäss den wissenschaftlichen Forschungen entstanden die Versteinerungen aufgrund von massiven und abrupten «Überschwemmungen» der Gegend mit grossen Lavaströmen. Man erkennt noch die Wachstumsrillen in den Baumstrunken und sieht viele liegende Baumstämme, von teilweise eindrücklicher Länge.

 Bei unserem ersten Besuch erwartete uns an diesem Ort eine weitere Überraschung. Gerade als wir im Begriff waren zu gehen, hörten wir ein Piepsen im Busch und einen ähnlichen Laut von Seiten des Meeres. Es war ein wilder, ausgewachsener Gelbaugen-Pinguin (Yellow-Eyed-Pinguin). Wir konnten ihn auf seinem ganzen Weg vom Meer zum Buschland beobachten und taten dies mit grossem Respekt und grösster Faszination.

 

Mit aller Härte wurden wir daran erinnert das nicht alle diesen Respekt und die Faszination teilten!

 

 Leider hatte es einige Kinder mit schlechter Erziehung und Eltern ohne jegliches Einfühlungsvermögen für das verausgabte Tier. Wir ärgerten uns sehr, als die Kinder den Pinguin schon fast vor sich her scheuchten und die Eltern nur zuschauten. Logisch geht es unserer Erde so beschissen!

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Manapouri, Doubtful Sound, Energiegewinningsstation von innen mit Sicht auf die Turbienen

Kilometer, Pigeon und unerwartet traumhaftes Wetter

 

 Invercargill war schon bei der Reise 2013 nicht so unser Ding und wir nutzen den Ort deswegen nur fürs Einkaufen, Auftanken und gönnten uns eine kleine Fahrpause. An diesem Tag gab es noch den einen oder anderen Kilometer zu bewältigen und natürlich diverse kleinere Ort für einen Foto-Halt oder einen Snack. Unser Ziel für diesen Tag war Manapouri, von wo aus wir am folgenden Tag die Doubtful Sound-Tour ansteuerten.

  Die Übernachtung im Freestone Lodges and Accommodation war eine sehr romantische und eher ursprüngliche Sache. Die kleinen Häuschen (unseres hiess Pigeon) hatten einen Ofen für das nächtliche Einfeuern mit Holz und grossen Tannzapfen. Diese galt es selber zusammen zu tragen und auch das mit dem Beheizen war uns überlassen. Plötzlich war Robert weg… Ja, wo ist er?

 

Robert war so begeistert von den übergrossen Tannzapfen und verschwand erstmals für eine Such- und Sammelaktion.

 

 Für das WC und die Duschen liefen wir rund 3-5 Minuten den Hang hoch und runter und bei Nacht half dabei nur eine kleine Taschenlampe – schon ein wenig Scarry.... soweit – so gut! Wären da nur nicht noch eine Horte von Sandflies, welche immer Hunger auf einen Happen Mensch hatten. Der nächtliche Sternenhimmel war ein Highlight des Ortes. Es lohnt sich also nachts Mal eine kleine Wanderung ohne Taschenlampe zu unternehmen. Daher war die romantische Stimmung leicht getrübt, dies hielt uns aber nicht davon ab nach einem selbstgekochten Nachtessen die Fotos des Tages anzuschauen und uns auf den nächsten Tag zu freuen.

 

 Früh morgens hiess es aufstehen und sich bei der Bootsstelle des Tourenanbieters für die «Real Journeys - Doubtful Sound-Tour» einzufinden. Der Wind blies kühl und doch versprach die Färbung des Himmels bereits einen traumhaften Tag. Die Reise begann mit einer Bootsfahrt. Nach etwas mehr als einer Stunde kamen wir an und wurden zuerst in ein kleines Gebäude gebracht. Es wimmelte von Sandflies! Alle, welche sich bis dahin noch nicht mit Anti-Mückenmittel eingecremt/eingesprüht hatten, taten dies jetzt in Lichtgeschwindigkeit. Die kleinen Plagegeister zerstachen den Ungeschützten die Hände, die Gesichter. Zu unserem Glück wussten wir vorab, was uns erwartet und waren bestens vorbereitet.

 Nach dem der Guide seinen Hustenanfall überwunden hatte (zu viel Anti-Mückenmittel in der Luft) bekamen wir die weiteren Informationen und wurden zu einem Bus für die Weiterfahrt gebracht. Mit dem ging es über einen kleinen Pass zu einem weiteren Schiff. Mit dem Überschreiten des kleinen Passes (für uns Schweizer) waren wir dann im Doubtful Sound angekommen.

 

Was für ein Anblick - wir waren tief berührt!

 

 Zu unser aller Überraschung (inkl. Guide) erwartete uns auch dort traumhaftes Wetter. Es war kühl, windig aber SONNIG! 😊 Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Die Region der Fjordlands ist bekannt für die überproportional grosse Anzahl an Regentagen (durchschnittlich über 200 Regentage pro Jahr). So zeigte sich der ganze Tag von der besten Seite. Wir sahen spielende grosse Tümmler, sehr viele Vögel flogen über das Boot und einige Seebären spielten entlang des schmalen Küstenstreifens zu Füssen der steilen Fjord-Berge. Die Geräuschkulisse war beeindruckend und wir genossen die Zeit vor Ort mit allen Sinnen. Auf dem Rückweg besuchten wir noch das unterirdische Kavernenkraftwerk am Lake Manapouri. Zum Abschluss des Tages bedankten wir uns bei den Wetter-Göttern für die Sonne und bei allen anderen für den unvergesslichen Tag. Es war fast zu schön, um wahr zu sein!

Langer Tag, Gold-Schürfen und Traum-Flug

 

 Über Te Anau ging es nach Queenstown, die Stadt der Halskrausen, Krücken und Abenteuerlustigen. Da wir dort bereits im 2013 einige Tage verbracht hatten, wollten wir die Tage dieses Mal etwas mehr in der Natur verbringen. Wir planten eine Nacht in Kinloch und freuten uns bereits seit Tagen darauf. Nicht beachtet hatten wir, dass dies ein Sumpfgebiet ist und somit VOLL von Sandfliegen.

 Die Fahrt entlang des Sees war traumhaft und wir kamen am späteren Nachmittag im BBH an. Nach dem Einchecken kam dann das harte Erwachen. Unser kleines Zimmer hatte einen tollen Charme und auch bereits einige Bewohner. Anders formuliert: Im Zimmer hatte es fast mehr Sandfliegen als draussen. Nach dem erfolglosen Versuch die Situation etwas zu entschärfen, brach die erste kleine Panik aus. Es war nicht daran zu denken die Kleidung aus zu ziehen oder auch nur das WC zu besuchen. In dem kleinen Panikausbruch entschieden wir uns daher auch für einen Abbruch der Übung und fuhren kurz darauf wieder zurück nach Queenstown.

 

Es war wirklich nicht einfach, dort eine Unterkunft zu finden und schon bald wussten wir warum.

 

 Es war zwei Wochen vor dem Chinese New Year. Somit waren fast alle Hostels und Hotels ausgebucht und wir hatten grosses Glück, doch noch einen tollen Ort zu finden. Diese Problematik sollte uns danach noch einige Tage «verfolgen».

 In Queenstown genossen wir einen leckeren Fergburger und einen gemütlichen, entspannten Tag mit Steamboot-Ausflug auf dem See. Im Park sahen wir den Frisbee-Spielern zu (unser To-Do für nächstes Mal) und gegen Abend genossen wir die Aussicht von dem Hausberg (Skyline Queenstown) bei einem wunderbaren Sonnenuntergang.

 

 Das Hinterland von Queenstown interessierte uns sehr und so fuhren wir zu einigen sehenswerten Orten und genossen einen weiteren Tag mit Sonne pur. Diesen Trip haben wir mit der Brücke über den Shootover River gestartet, über die Edith Cavell Bridge. Wer sein Glück richtig herausfordern möchte, sollte ebenfalls ins historische Arrowtown gehen, wo wir das frühere Chinese Settlement besichtigten. Unterwegs fanden wir noch die Möglichkeit nach einem Goldklümpchen zu schürfen, was leider erfolglos blieb. ☹ Die Gegend zeichnet sich durch eine wundervolle Natur aus und für die Geniesser gibt es auch einige Weinanbaugebiete, die besucht werden können.

 

 Otago ist eine malerische Gegend und so ging es entlang dem Lake Dunstan weiter nach Wanaka. Diese kleine Stadt hätte eine eigene Rubrik verdient. Sollten wir z.B. wirklich mal nach Neuseeland auswandern, wäre dies einer unserer Wunschorte. Nur ein zweiter Ort kommt für uns als „perfect living place“ noch in Frage, doch dazu ein andermal mehr.

 

Warum Wanaka? Wenn wir es euch doch nur 1:1 zeigen könnten…

 

 Die kleine Stadt strahlt eine wunderbare Gelassenheit und Energie aus. Sie liegt an einem stahlblauen See und hat eine einladende Seepromenade. Die Sonne scheint überdurchschnittlich viele Tage im Jahr und es gibt die beste Eiscreme des Landes (das beste Eis all unserer Top-3 Reisen). Das Lokal des Genusses heisst: Patagonia Chocolates! Ein absolutes MUSS, wenn man vor Ort ist.

 Dennoch eine kleine Warnung: Die Portionen sind riesig! Zumindest, wenn man sich nicht gewöhnt ist, dass eine Kugel Eis so gross ist, wie ein Tennisball. Wir konnten uns nach dem 16 Uhr-Eis das Nachtessen schenken. 😊 … und das SEHR glücklich!

 

 Von Wanaka aus gönnten wir uns einen weiteren, einmaligen Höhepunkt. Einen Rundflug über die südlichen Alpen. Wir genossen einen rund 2-stündigen Flug zum Mount Cook. Die Abendstunden waren perfekt dafür geeignet und zusätzlich blieb uns das Wetterglück treu, so dass wir den seltenen Blick auf die Meere links und rechts von Süd-Neuseeland geniessen konnten. Der kleine Flieger hatte Platz für den jungen Piloten und mit uns 4 Personen. Es war schlicht perfekt als wir dann mit dem letzten Tageslicht zur Landung ansetzten. Danach bekamen wir die nächsten Tage das Grinsen nicht mehr aus unseren Gesichtern.

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Tekapo, Mt John University Observatory

Schroffe Klippen, stahlblaue Seen und (k)ein Sternenhimmel

 

 Die Region Omarama ist stark geprägt durch die schroffe Naturgewalt und den kargen Weiden. In den Clay Cliffs war dies optimal zu bestaunen. Zu erreichen sind diese nur über eine holprige, Offroad-Strasse. Aufgrund unserer Recherchen rechneten wir mit einem kleinen Felsgebiet, was sich als Fehlannahme herausstellte. Wir verbrachten länger als geplant an diesem Ort, so beeindruckt waren wir von den Gesteinsformationen. Kleiner Hinweis: Bei Regen ist es wahrscheinlich nicht sehr ratsam, dort zu Wandern. Es dürfte äusserst rutschig sein und ggf. kommt unerwartet viel Wasser aus den unzähligen «Löchern».

 

 Unser Weg führte uns entlang des stahlblauen Sees Lake Pukaki bis zur kleinen Stadt Mt.Cook Village. Das Städtchen selber ist ganz ok. Viel mehr genossen wir einfach die Natur und stoppten immer wieder für einige Aufnahmen und einfach, um es zu geniessen.

 

 Der Lake Pukaki ist der grösste von drei fast parallel in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Seen am Nordrand des Mackenzie-Beckens. Lake Ohau und Lake Tekapo sind die weiteren. Alle drei entstanden durch den Rückzug der Gletscher und werden noch heute von dem Gletscherwasser gespiesen, was auch ihre intensive blaue und milchige Farbe erklärt.

 

 Das Mt John University Observatory in Tekapo war bereits 2013 ein grosser Anziehungspunkt. Das MOA Teleskope ist das grösste Teleskop (1.8 m) in Neuseeland und eines der wichtigsten in der südlichen Hemisphäre. Wir beide sind schon lange Jahre begeistert vom Sternenhimmel und der Erde. Aus diesem Grund entschieden wir uns, eine Nacht im Observatorium zu buchen. Die Gegend eignet gut für die Sternenbeobachtung, weil es fast nie regnet und mehrheitlich auch sternenklar ist.

 

Dieses Glück sollte uns nicht vergönnt sein. ☹ *snif*

 

 Die Tour startete erst um 23 h in der Nacht und dauerte rund 3 Stunden. Wir bekamen leider nur die Instrumente und einige frühere Bilder zu Gesicht. Natürlich gab es auch eine Stärkung. Dies in Form eines super heissen und süssen Kakao-Drinks und einigen Süssigkeiten dazu. Trotz allem, war es spannend und das lange Aufbleiben wert.

Eindrückliches Steinfeld, Papageien und schönste Jade

 

 Via Sheffield fuhren wir nach Springfield. Der dortige grosse Donut lädt förmlich dazu ein, ein lustiges Foto zu schiessen. Es ist sogar möglich, sich rein zu setzten. Viel Spass bei einem kurzen und lustigen Zwischenstopp oder einer Übernachtung im Simpsons Hotel.

 

 Die Castle Hill’s haben im Vergleich dazu so viel mehr zu bieten. Die Kalkstein-Felsbrocken liegen zerstreut an einem Hang rund 250 Kilometer östlich von Greymouth am State Highway 7. Viele der sportlichen Touristen versuchen sich im Klettern an den grösseren Felsen. Für die neuseeländische Keltenszene ist der Ort seit Jahren ein zentraler Platz für Feste und Zeremonien und selbst der 14. Dalai Lama bezeichnete den Ort als "spirituelles Zentrum des Universums".

 Wir genossen - 2013 wie auch 2015 - diesen magischen Ort in vollen Zügen. Bei unserem ersten Besuch mit strahlendem Sonnenschein und 2015 eher so richtig neuseeländisch mit leichtem Regen und einiger Bewölkung. Das hielt uns nicht davon ab, einige Stunden dort zu Verbringen, die abgelegenen Ecken zu erkunden und neue Blickwinkel zu finden. Für uns ist dieser Ort ganz klar auch bei einer weiteren Reise wieder ein absolutes Muss!

 

 Von Beginn an wollten wir einige Tage auf dem Arthur’s Pass verbringen. Doch da kam uns eine Volksmacht dazwischen. Die Fluten von Chinesen hatten einfach alle Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht, da sie alle ihre zwei Wochen Chinese-New-Year bezogen. Mit ganz viel Müh und Not konnten wir gerade mal eine Nacht in einem Dorm (Gemeinschaftszimmer) ergattern. Unsere Stimmung litt darunter mehr als wir uns zu Beginn eingestehen wollten und der Grund war nicht bloss der Dorm. Kea’s unsere absoluten Lieblingsvögel aus Neuseeland waren der Grund. Wir hatten, anstelle der geplanten 3-4 Tage, nur rund 30 Stunden auf dem Pass bevor wir weiter mussten. Diese kurze Zeit nutzten wir intensiv. Wir erkundeten den Devils Punchbowl Waterfall, machten die Temple Basin Rundwanderung und verbrachten die restlichen Stunden bei den Kea’s. Dafür eignet sich der Otira Viaduct Lookout ausserordentlich gut. Viele der Kea’s schauen dort immer wieder vorbei, um ihre scharfen Schnäbel an den Autos zu testen oder einfach auf einem lustigen Foto ihre Pracht zu zeigen. Es war wunderbar und wirklich sehr lustig – im Speziellen, wenn sie die Autos von ahnungslosen Touristen überfielen und auseinander nahmen! 😊

 Kea’s sind die einzigen alpinen Papageien. Als Allesfresser und äusserst clevere Artgenossen beeindrucken sie jeden mit ihren diversen Überlebensstrategien in den teils sehr kargen Regionen. Kea’s sind rund 46 cm gross und haben ein dunkelgrünes bis blau schimmerndes Obergefieder. Auf der Unterseite der Flügel strahlen orange-rote Federn. Heute wird die stark gefährdete Population auf rund 3’000 bis 7'000 Exemplare geschätzt und viele Organisationen tun ihr Möglichstes, um die Kea’s zu beschützen/retten.

 

WICHTIG! Bitte Kea’s NIEMALS FÜTTERN! Ansonsten verlassen sie sich auf das „Gefüttert werden“ und sterben im Winter einen qualvollen Hungertod!

 

 Nach den vielen intensiven Eindrücken und einigen Kilometern im Stop`n`Go-Modus, aufgrund der vielen wunderschönen Stimmungen und Szenerien, kamen wir in Greymouth an. Dort gönnten wir uns eine kleine Pause mit leckerer Gemüsesuppe und Kaffee in einem Restaurant. Später machten wir einen Besuch in unserem Lieblings Jade-Geschäft. Für uns bietet das tolle Fachgeschäft «Shades of Jade» höchste Qualität an NZ-Jade an. Auch dieses Mal wurden wir fündig. Was für traumhafte Stücke – von dem Eigentümer in der Gegend zusammengesucht und von Hand kunstvoll bearbeitet. Jedes einzelne ist ein Kunstwerk in Form und Farbe.

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Tasman, Buller Gorge Swing Bridge, einige Personen auf der Hängebrücke über den Fluss

Pancakes, Swing Bridge und ein Kaffee mit Ausblick der Sonderklasse

 

 Die Pancake-Rocks waren unser nächstes Ziel. Diese liegen nur ca. 40 km nördlich von Greymouth im Paparoa-Nationalpark. Die Kalksediment- und Tonmineralien-Ablagerungen, vor 30 Millionen Jahren entstanden, bilden ein geschichtetes Naturwunder. Mit der Brandung, den Gezeiten, viel Wind und Regen, wurden die Strukturen in schönster Form sichtbar. Es wirkt als hätte ein Riese sein Pancake-Frühstück vergessen. Zu Fuss kann man die unterschiedlichsten Blickwinkel erkunden und gerade bei Sonnenuntergang wunderbare Stimmungen erleben. Das rötliche Abendlicht und die teilweise sehr intensiven Geräusche der Blowholes verzauberten uns, so dass wir uns dort für eine Übernachtung entschieden.

 

 Eine sehr gute Entscheidung! Der folgende Tag hatte es in sich. Unser nächstes Ziel lag bereits an der nördlichen Küste der Südinsel und so stand uns eine lange Fahrt durch eine bezaubernde Landschaft bevor. Gerne hätten wir auch noch die Zeit für die Underworld Adventure-Tour gehabt, hoffen dies jedoch bei unserem nächsten Besuch nachholen zu können.

 Weiche Hügel, durchschnitten von kleinen und grösseren Flussläufen prägten die Landschaft. Wir fuhren entlang dem Buller River zu dem malerischen Kilkenny Lookout nach Inangahua. Das intensive Grün der dichten Wälder, das milchige Blau des Flusswassers und die harmonischen Vogel-Gesänge versüssten uns jeden Moment. Angekommen bei der Buller Gorge Swing Bridge konnten wir zuschauen, wie einige Touristen mit der Comet Line über die Schlucht «flogen». Wir spazierten etwas durch das Gelände und genossen die prachtvolle/zwitschernde Vogelwelt.

 Den Abstecher zu dem Maruia Falls Scenic Reserve mussten wir leider verschieben und kamen trotzdem SEHR glücklich und müde in Riwaka an. Dies war ein wichtiger und toller Ausgangspunkt für die nächsten Tage. Unsere Empfehlung zur Übernachtung: Eden's Edge. Toller Garten, sehr sauber und super gemütlich auf allen Ebenen.

 

Nun ein «kleiner» Einschub 😊, da dies einfach nicht fehlen darf!

 

 2013 blieben wir einen zusätzlichen, wundervollen Tag an der nördlichen Spitze, auch Farewell Split oder Puponga-Region genannt. Was für eine schöne Gegend. Hohe Sanddünen, imposante Gesteinsformationen, Höhlen, Inseln, Klippen, sowie viel Wind und etwas Regen-, Sonnenmix. Doch das absolut Beste war der Wharariki Beach. Der Strand schaut aus wie aus dem Bilderbuch und sooooooo gerne wären wir dort in das Meer gehüpft. Bei gefühlten 10°C liessen wir dies jedoch lieber bleiben. So genossen wir einfach den Ort, spazierten entlang des Strandes und machten viele, sehr viele, wunderbare Fotos.

 

 Um uns später aufzuwärmen, suchten wir uns bereits (scheinbar mit guter Vorausahnung 😉) am Vorabend das «Cafe overlooking Farewell Spit» aus. Wir liebten es von Beginn weg! Die traumhafte Aussicht auf den Farewell Spit, die gemütliche Einrichtung, die herzliche Bedienung und der köstliche Kaffee mit Kuchen eroberte unsere Herzen im Sturm. Das Café ist wirklich einen Besuch wert und wir hätten gerne eine so tolle Lokalität in unserer direkten Wohnnähe.

 Gerne möchten wir euch noch kurz etwas zum Farewell Spit mitgeben. Die Landzunge ist rund 32 Kilometer lang, verläuft in Ost-West-Richtung und bildet damit die nördliche Eingrenzung der Golden Bay. Sie liegt nur ca. 26 Meter über dem Meeresspiegel und besteht mehrheitlich aus Siliciumdioxid, oder einfach Sand. Immer wieder kommt es dort zu Tier-Dramen, da Wale stranden und teilweise nicht mehr rechtzeitig gerettet werden können. Das neuseeländische Department of Conservation verwaltet die Landzunge, welche als Natur-Reservat für unzählige Vogelarten dient. Nur ein kleines Gebiet im Westen der «Nehung» ist zum Betreten freigegeben. Die einzige Ausnahme bilden geführte Touren, auf welchen man auch den Leuchtturm zu Gesicht bekommt und einen Einblick in eine Basstölpel-Kolonie erhält.

Heilige Quelle, eindrucksvolle Höllen und Kajaken auf dem Meer

 

 Wir zögerten den Rückweg vom Kaffee heraus und es wurde später und später. Da wir auf dem Rückweg auch noch einige Ort auf unserer To-See-Liste hatten, mussten wir uns sputen.

 

 Zuerst hielten wir bei den Te Waikoropupu Springs, auch Pupu Springs genannt. Gelegen an der Golden Bay sind diese heiligen Quellen der Maori stark geschützt. Mit einer Unterwasser-Sichtweite von 63 Metern in einem Binnengewässer war die Quelle jahrelang die offiziell klarste der Welt. Pro Sekunde werden 14’000 Liter Wasser an die Oberfläche befördert. So gibt es vieles zu entdecken. Viele grosse und kleine Fische, Krebsarten, Vögel und kleinste Geschöpfe am Rand des Wassers. Der Ort lädt ein zum Meditieren und ist mit den begehbaren Holzstegen sehr, sehr schön gestaltet. Wir genossen die Energie des Ortes und verbrachten einige erholsame Stunden am Wasser. Im 2015 hatten wir erneut die Gelegenheit diesen wundervollen Ort zu besuchen.

 Der Wahi Tapu (heiliger Platz) birgt für die Tradition der Māori ein Schatz (Taonga). Der Schatz oder anders gesagt das Wasser gilt als «waiora», die purste Form des Wassers und spirituelle und physische Quelle des Lebens. Das Wasser wird daher, noch heute, für Heilungen und Zeremonien anlässlich Geburt, Tod und Verabschiedung, sowie Wiederkehr von Reisenden verwendet. Für alle Besucher ist es strengstens Verboten, das heilige Wasser auch nur zu berühren. Auch wenn die Verlockung sehr gross ist, bitten wir euch mit viel Respekt, dies ebenfalls einzuhalten.

 

 Im folgenden fuhren wir 2015 zurück Richtung Riwaka und kamen dabei über den Upper Takaka Pass. Nach einigen Lookout-Stops begann es bereits zu dämmern und wir hofften, dass die Höhlen der Ngarua Caves - trotz der späten Stunde- noch besichtigen zu können. Zu unserem grossen Glück war dies der Fall. Wir bestaunten die Kalkstein-Formationen ober- und unterirdisch und machten uns danach auf den finalen Nachhauseweg. Der wundervolle und ereignisreiche Tag fand einen gemütlichen Abschluss mit unserem leckeren und selbstgekochten Abendessen.

 

 An ein langes Ausschlafen war am folgenden Tag (wieder im 2015) nicht zu denken. Um 6 Uhr ging der Wecker und nach einem kleinen Morgenessen hiess es Paddeln im Abel Tasman National Park. Dies war unsere erste Seekayak-Erfahrung. Deswegen machten wir diese geführt. «Kahu Kayaks» boten unterschiedlichste Touren an und wir entschieden uns für ein Ganztages-Erlebnis. Das Wetter war hervorragend und mit den mittelgrossen Wellen kamen wir auch gut zurecht. Wir fuhren mit einer kleinen Gruppe und dem Guide entlang der Küste und sahen viele Wasservögel. Das Beste war jedoch unser Erlebnis mit den beiden Zwerg-Pinguinen. Sie sind die kleinsten (35 bis 40 Zentimeter) ihrer Art und waren für uns ein absolutes Highlight der Reise. Plötzlich tauchten sie vor uns auf und schwammen etwas umher. Relativ unbeeindruckt von uns putzten sie sich und verschwanden dann wieder in den Tiefen des Meeres. Diese, oft Blue-Pinguin genannten Seevögel, heissen bei den Maori Kororā. Wir wünschten uns sehr, dass die später gesichteten Seelöwen den kleinen nicht zur Gefahr wurden und waren sehr dankbar für diese tolle Erfahrung.

 Nach einer Lunchpause in einer kleinen Bucht paddelten wir weiter und wurden gegen Abend mit einem Boot von der Torrent Bay abgeholt.

 

😊 Anmerkung zum Lunch! Wer Weka’s (mittelgrosse Laufvögel) noch nicht kennt, wird dort sicherlich die Bekanntschaft machen. Passt gut auf euer Essen auf. Die kleinen Schlaumeier kommen als Team und gerne auch von hinten an den Rucksack oder einfach alles Essbare.

 

 Leicht erschöpft, mit kleinen Blasen an den Händen und vielen tollen neuen Eindrücken genossen wir einen ruhigen Abend im Hostel.

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Oamaru, BBH Hostel Old Bones Lodge

Kleine Stadt, Lieblings Wein und Delfine

 

 Über Richmond kamen wir nach Nelson, wo wir einen halben Tag verbrachten. Die kleine Stadt Nelson hat einen ganz eigenen Charme und wir gönnten uns wieder mal ein leckeres und gesundes Essen in einem Restaurant. Ansonsten kochten wir auf der Reise sehr oft selbst, um Geld zu sparen und zeitlich etwas unabhängiger zu sein.

 

 Neuseeländische Weine sind für uns etwas sehr Spezielles. Deren Ursprünge liegen in der Kolonialzeit und ist heute ein wachsender Wirtschaftszweig Neuseelands. Die Marlborough Region ist mit rund 79% der Weinproduktion das grösste Anbaugebiet. Genau dahin verschlug es uns als nächstes. Wir genossen einen Tag in den Reben. Auf den wunderbaren Weingütern «Cloudy Bay» und «Wither Hills». In deren Gärten lässt es sich wunderbar entspannen, lecker Essen und die Aussicht geniessen.

 

 Etwas weiter südlich kommt man an einem tollen Kaffee vorbei, dass mit leckerem Kuchen und tollem Ausblick auf den Strand verführt. Der Ort heisst «The Store» und ist auf jeden Fall einen Stopp wert. Allenfalls könnt ihr auch noch einige Seehunde am Strand liegen sehen. Sollten mal keine vor Ort sein, so findet ihr spätestens bei dem Ohau Point Look Out einige. Wir hatten das grosse Glück, sogar noch sehr junge sehen zu können.

 

Für empfindliche Nasen ist es sicherlich nicht der Ort der Wahl, jedoch bei einem leichten Wind bestens zu ertragen. 😊

 

 In der Dusky Lodge & Backpackers Unterkunft entspannten wir uns an diesem Abend. Allerdings erst nach einiger Aufregung, da einer unserer Steckdosenadapter in dem letzten Hostel liegen geblieben war. Sehr nette Leute halfen uns für diesen Tag aus und einige Tage später kam auch schon das kleine Päckchen mit dem vergessenen Stück bei uns an.

 

 Ein neuer Tag brach an und wir hatten einiges vor. Mit dem Dolphin Encounter Kaikoura ging es auf eine Delphine Tagestour. Es war ein Tag mit etwas Wind, so dass das Meer leicht aufgewühlt war und wir hatten etwas Respekt davor, dass unsere Mägen sich dem Meer anpassen könnten. Aber, alles halb so schlimm wie sich später herausstellte!

 Wir genossen einen magischen Tag und durften riesig grosse Schulen Dusky Dolphins, Albatrosse und sogar zwei Wale bestaunen. Bei der allabendlichen Durchsicht der Bilder stellten wir fest, dass es weit über tausend Fotografien nur von diesem einen Tag hatten! Was für ein toller Tag mit Abschluss am «Point Kean Viewpoint»!

Wandern, Vögel beobachten und Überfahrt

 

 Nach der Rückfahrt nach Picton hatten wir einen unverplanten Nachmittag vor uns und gönnten uns eine kleine Wanderung zum «Snout». An diesem Tag war auch noch eine Kinder-Segel-Regatta, was die Sicht auf den Fjord zusätzlich untermalte.

 

 Eine kleine Rückblende müssen wir an dieser Stelle nochmals anbringen. 2013 gönnten wir uns einen Vogelbeobachtungs-Tagestripp auf die «Motuara Island». Die Insel ist ein sehr gut geschützter Rückzugsort für gefährdete Arten. So werden dorthin z.B. kleine Kiwi’s gebracht, welche ohne Gefahren heranwachsen zu können. Kleine Boxen entlang der Wege bieten den Kiwi’s und Pinguinen Schutz und eine Übernachtungsmöglichkeit. Es war erlaubt, die Boxen behutsam zu öffnen, um rein zu schauen. Zu unserer grossen Überraschung sahen wir auch wirklich einen jungen Kiwi und einen süssen Blue-Pinguin. Es war sehr berührend und noch lange dachten wir an diesen phantastischen Moment zurück.

 

 Zurück im 2015, hiess es am folgenden Tag: Überfahrt nach Wellington. Die See war relativ ruhig und das Wetter wieder mal Sonne pur. Den kleinen Schock hatten wir bei der Ankunft. Doch dazu mehr in dem Blogbeitrag «Neuseeland – Nordinsel».

Wir danken dir für dein Interesse & deine Zeit an unseren kleinen Abenteuern und Reisen!

 

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Herzliche Grüsse,

Cornelia & Robert

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Manapouri, Cornelia und Robert auf dem Schiff im Doubtful Sound

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